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- Veranstaltung anlässlich des 60.ten Jahrestages der Ermordung Ernst Thälmanns 21.08.2004
Demonstrationen:
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Berichte und Fotos von unserer Veranstaltungen am 21. August anlässlich des 60.Jahrestages der Ermordung Ernst Thälmanns
Erste Bilder vom 21. August 2004 in Hamburg :
 im Bild von links der stellv. Vorsitzende der
Gedenkstätte Ernst Thälmann (GET) Manfred Eger, das Mitglied des Vorstands Ewald Stiefvater, Egon Krenz, ehem .Staatsratsvorsitzender der DDR,
Heinz Stehr, DKP Vorsitzender und Olaf Harms Vors. der DKP-Hamburg, sowie Uwe Scheer Vorsitzender der GET.
 Bewegend las Erich Schaffner aus Kassibern
Ernst Thälmanns
 Die Gruppe Rotdorn sorgte für die richtige
Einstimmung
 - Pause -
Bericht:
Rund 250 Menschen beteiligten sich am gestrigen Freitag an einer vom Kuratorium Gedenkstätte Ernst Thälmann organisierten und
von zahlreichen Organisationen und Einzelpersonen unterstützten Veranstaltung aus Anlaß des 60. Jahrestages der Ermordung des KPD-Vorsitzenden
Ernst Thälmann durch die Hitler-Faschisten. Thälmann war 1944 auf direkten Befehl von Heinrich Himmler im Konzentrationslager Buchenwald erschossen
worden, nachdem ihn die Nazis mehr als 11 Jahre eingekerkert hatten.
Es war ein umfangreiches und abwechslungsreiches Programm von drei Stunden Dauer, das den Hamburger und aus dem gesamten norddeutschen
Raum angereisten Gästen geboten wurde. Für Musik sorgten die Hamburger Folkgruppe Rotdorn und die internationale Musik- und Gesangsgruppe Köprü aus Kiel.
Der Schauspieler Erich Schaffner las aus Kassibern, die Ernst Thälmann in der Gefangenschaft einem Mitgefangenen zukommen ließ und in denen der Vorsitzende
der deutschen Kommunisten die Aufgaben des antifaschistischen Widerstandskampfes analysierte und auch die Folterungen beschrieb, denen er durch die Nazis
ausgesetzt war. Im Saal des Instituts für Lehrerfortbildung im Hamburger Stadtteil Eimsbüttel herrschte während dieser Lesung völlige Stille.
Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte der Vorsitzende des Kuratoriums Gedenkstätte Ernst Thälmann, Uwe Scheer, die Versammelten. Durch das
Programm führte Bettina Jürgensen engagiert und mit immer wieder gelungenen Überleitungen zu den einzelnen Rednern, zu denen der Vorsitzende der DKP, Heinz Stehr,
der Hamburger DKP-Bezirksvorsitzende Olaf Harms und der Bundesvorsitzende der DIDF, Hüseyin Auran, gehörten. Für den Bundesvorstand der Sozialistische Deutschen
Arbeiterjugend (SDAJ) zog Heiko Humburg die Verbindung zwischen Thälmanns Orientierung auf die Arbeiterjugend und den heutigen Klassenkämpfen, insbesondere gegen
Hartz IV und die "Agenda 2010", aber auch gegen die Privatisierung der Hamburger Berufsschulen. Er rief zur Unterstützung des dagegen gerichteten Volksbegehrens
"Bildung ist keine Ware" auf.
Herzlich begrüßt "in Freiheit, soweit dies im Rahmen des kapitalistischen Systems möglich ist" (Bettina Jürgensen) wurde der letzte Staatsratsvorsitzende
der DDR und SED-Generalsekretär Egon Krenz, der von der Siegerjustiz für seine Verteidigung des anderen Deutschland jahrelang im Gefängnis eingesperrt worden war. Krenz
zog eine durchaus selbstkritische Bilanz des Thälmann-Gedenkens in der DDR, protestierte aber dagegen, Thälmann für Fehler der DDR verantwortlich zu machen: "Thälmann hätte
sich hart mit uns auseinandergesetzt, denn was immer seine Stärke war, die Verbindung zu den Massen, war am Ende unsere Schwäche." Er kritisierte, daß noch immer Bundeswehr-Kasernen
nach Nazi-Generälen wie dem Kampfflieger Mölders benannt sind, während nach Thälmann benannte Straßen und Plätze umbenannt werden. Er forderte die Bundesregierung auf, die Mölders-Kaserne
umzubenannen und Ernst Thälmann zu widmen. Ob die imperialistische Bundeswehr einen solchen Paten verdient hätte, sei mal dahingestellt. Mit Blick auf die faschistischen Umtriebe rief
Krenz unter starkem Beifall aus: "Besser einen verordneten Antifaschismus als einen tolerierten Neonazismus!"
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